Happy Ends

Viele von unsere Galgos gehen zuerst in eine Pflegestelle von einem Tierschutzverein.

 
















































































































































RAYO

Hallo Karin & Yaiza,

Nach ein paar Tagen Eingewöhnung ist Rayo hier richtig angekommen und versteht sich prima mit den anderen beiden Hunden. Sie liegen einträchtig nebeneinander oder spielen ganz toll miteinander. Rayo fühlt sich hier richtig wohl und die beiden schwarzen Hunde mögen ihn sehr. Statt Opa Paul, der vor zwei Monaten gestorben ist, haben sie jetzt den Rocker Rayo an ihrer Seite. Auch mit anderen Hunden kommt er sehr gut aus und in großen Hundegruppen benimmt er sich sehr gut. Rayo weiß leider nur noch nicht, das er kein Welpe mehr ist. 25 Kilo auf dem Schoß sind schon ganz schön schwer…
Vielen Dank, das ihr ihn gerettet habt und wir jetzt einen so tollen Hund haben können.

Alex und Bettina Krupka
























SUERTE- Peggy Bell

Als Suerte uns zum ersten Mal auffiel und uns Herzklopfen bereitete, war sie gerade seit kurzem von Spanien aus, auf der Suche nach einer Pflegestelle oder noch besser einem Zuhause. Da wir gerade aber nicht vor hatten unser Rudel aufzustocken, schauten wir schweren Herzens wieder weg. Kurze Zeit später sah ich eine Suchmeldung einer gerade entlaufenen Galga in der Nähe von Erlangen und erkannte Suerte sofort wieder. Mein erster Gedanke war, „ach du sch…., nicht gerade die kleine Maus, die erst vor 5 Tagen von Spanien in ihre Pflegestelle gezogen war. Und mein zweiter Gedanke war, ich muß irgendwie bei der Suche helfen und sie mit nach Hause bringen.

Hier möchte ich gerne ihre Geschichte aus meiner Sicht erzählen:

04.03.16 Galguero kündigt Suerte als Abgabehund an (sie hat vor kurzem Welpen bekommen, diese möchte er aber behalten, es war leider gar nichts zu machen 🙁 )

13.03.16 Suerte beim Jäger abgeholt.

5.5.16 Flug mit Flugpaten und Ankunft in Deutschland auf ihrer Pflegestelle

11.05.16 Suerte ist entlaufen 🙁, (Verkettung unglücklicher Umstände: Angst vor einem anderem Hund, Leine hat dabei sich um den Baum gewickelt usw. …)

14.05.16 Heute erfahren, das Suerte in der Nähe von Erlangen entlaufen ist und sofort beim Verein angefragt, ob wir helfen dürfen. Nach Zustimmung, auch meine Freundin in Erlangen gefragt, ob sie helfen möchte.

Kurze Zeit später war ich mit meiner besten Freundin, im Suertes Suchteam, über eine Whats app Gruppe miteinander verbunden. Suerte war im Umkreis von 10 km um und auch vor dem Haus ihrer Pflegestelle immer wieder gesehen worden (sie ist ca. 8 km weiter entlaufen), es gab täglich mehrere Sichtmeldungen. Aber obwohl die Kleine nicht sehr ängstlich war, war es doch unmöglich sie anzulocken. Durch die vielen echt lieb gemeinten Versuche sie rasch von der Straße zu holen und dabei leider jedesmal entweder ein knatterndes Motorrad, ein schimpfender Radfahrer, Jogger, Auto etc. dazwischenkam (es war wie verhext), wurde sie immer schüchterner und unsicherer und ließ keinen mehr näher als 2 -10 m an sie ran und der Abstand wurde täglich immer größer.

Unsere Aufgabe für den Tag war es also, ihre Route, Lieblingsplätze, Schlafplätze ausfindig zu machen, den Sichtmeldungen nachzugehen, die Anwohner zu informieren und mit den Sichtern zu sprechen, um genauerere Informationen über ihr Verhalten zu erfahren, um dadurch evtl. den perfekten Platz für die Lebendfalle zu finden. Meine Freundin und ich fuhren also vor Ort um eingewiesen zu werden. Gerade als wir an dem Ort aus dem Auto ausstiegen, an dem wir unsere Suche beginnen wollten und uns zur Orientierung umdrehten, stand Suerte auf einmal ca. 20 m hinter uns (hier wurde sie zuvor noch nicht gesichtet). Es war unheimlich schwer die Ruhe zu bewahren, damit wir sie nicht vertrieben. Wir drehten ihr den Rücken zu, aber ließen sie dabei natürlich nicht aus den Augen. Wir bereiteten langsam eine Art Picknick vor, um sie neugierig zu machen, aber sie beobachtete uns nur eine Zeitlang, drehte sich dann aber leider langsam um und verschwand in einer Häuserreihe. Jetzt war es wichtig, nicht hinter ihr her zu jagen sondern sie ortstreu zu halten. Mit dabei hatten auch wir eine Sprachaufzeichnung von der Pflegestelle aus Spanien, die sie rief mit ihrem Kosenamen rief, diese spielten wir ab, wenn sie in der Nähe war. (War nur ein Versuch, wir haben bis heute nicht den Eindruck, das sie darauf reagiert. 🙂 )

Also blieb uns schweren Herzens nichts anderes übrig als die Umgebung zu erkunden, Sichtmeldungen nachzugehen und die Anwohner zu befragen. Ja, Suerte wurde des öfteren in dieser Straße gesichtet (obwohl gleich nebenan ein großer Wald war, blieb sie lieber in der Nähe der Häuser) und weil in der Nähe der perfekte abgelegene Schlafplatz sein konnte, entschlossen wir uns alle, dort die Lebendfalle (diese hatte eine der Helferinnen sich kurz zuvor beim TH Feucht ausgeliehen) aufzustellen. Vorher mußten natürlich der Grundstückbesitzer und der zuständige Jäger um Erlaubnis gebeten werden. Als die Falle stand, entschlossen wir uns noch eine Zeitlang in entfernter Sichtnähe (wir hatten ein gutes Fernglas dabei) zu bleiben. Es wurde natürlich noch vereinbart, wer die Nacht über die Falle regelmäßig kontrolliert, falls Suerte hineingeht. Das ist sehr wichtig, damit sie nicht unterkühlt oder echte Panik ausbricht. Um ca. 20 Uhr kam die nächsten Sichtmeldungen aus der unmittelbaren Nähe und wir hofften, das sie jetzt zu diesem Schlafplatz und somit vielleicht auch die Lebendfalle annehmen würde. Aber leider kam genau in diesem Moment ein Landwirt auf die Idee sein Feld daneben zu bewirtschaften und wir wußten, das wars. Somit fuhren wir kurz danach diesmal die verschiedenen Sichtorte ab um ein Gespür für die Umgebung und Suertes Weg zu bekommen. Aber kurz nach 22 Uhr wurde es einfach zu dunkel und auch wenn wir sie wieder gesehen hätten, die Chance, das sie einfach zu uns kommt, war gleich null. Für heute konnten wir leider nichts mehr tun, als zu hoffen.

Leider hatte sie die Falle nicht angenommen, aber es kamen auch am nächsten und übernächsten Tag immer weitere Sichtmeldungen. Immer wieder in der Nähe von Straßen und Häusern, obwohl der Wald in Sichtweite lag. Sie wurde dann auch wieder in der Nähe des Hauses der Pflegemama gesehen, also ihr Radius verkleinerte sich auf 1 km um dieses Haus. Sie wurde immer wieder gesehen und endlich konnten wir ihren bevorzugten Schlafplatz dort in der Nähe ausfindig machen. Er befand sich in einem nicht eingezäunten Garten hinter einem Holzstapel. Man konnte sie sehen, aber sich ihr nicht nähern. Die sehr nette Anwohnerin erklärte sich spontan bereit, ihr immer wieder Futter hinzustellen um sie damit ortstreu zu halten und ansonsten den Garten nicht zu betreten. Man konnte ihrem Mann direkt ansehen, das er sich fragte, „fangt sie halt einfach ein, was soll daran so schwer sein, da steht sie doch“. Aber er versuchte es gottseidank nicht.

16.05.16 An diesem Tag konnte ich leider nicht mitsuchen, dafür ging mein Mann mit unserem Galgo Archie auf die Suche. Ich übernahm dafür die Zentrale. Eingehende Sichtmeldungen zeitnah an die Whats app Gruppe weiterleiten, im Internet nach weiteren Hinweisen bzw. Sichtungen suchen, über Google Maps (klasse Erfindung) die genauen Sichtungen eintragen und den Helfer vor Ort evtl. weitere Suchpunkte durchgeben (Suerte hielt sich z.B. auch sehr gern in der Nähe von Pferden auf, Wasserstellen, evtl. Verstecke) und die Helfer vor Ort an die Suchpunkte zu leiten. Es ist trotz Navi total schwer, sich in unbekannten Gegenden zurechtzufinden, über Google Maps kann man viel besser Flüsse, Bäche, Wälder, Lichtungen usw. auswerten und die Helfer vor Ort etwas leiten.

Die Sichtungen kamen immer öfter herein. Oft lief sie an den Helfern vorbei. Dabei meist mitten auf Straßen, dem Marktplatz, zwischen den Häusern usw. Ohne zu suchen, war sie irgendwie immer in der Nähe, aber sie mied die Menschen, obwohl mittendrin. Archie markierte so viel, wie noch nie in seinem Leben, als ob er Nachrichten für Suerte hinterlassen wollte. Es gab aber leider keine Chance, an sie ranzukommen. Um sie nicht zu verschrecken, versuchte es auch keiner, so schwer es auch fiel. Wichtig war, das sie ortstreu war und wir nun ihre Schlafplätze kannten.

Gerade als das Team die Suche für diesen Tag beendet hatte – weil Suerte schon seit 1 Std. nicht mehr gesehen wurde – und schon auf dem Weg nach Hause war, kam die erschreckende Nachricht, das Suerte gegenüber einer Tankstelle in ein Auto gelaufen sein sollte und jetzt noch dort im Gebüsch saß. Die Nachricht kam von der Tankstelle. Die Helfer drehten sofort um und ich leitete sie zur richtigen Tankstelle (es gab dort zwei). Leider war sie nicht mehr da, was aber bei uns die Hoffnung weckte, sie sei nicht schwer verletzt. In der Umgebung wurden alle Wege und Büsche genau abgesucht, sogar weitere Galgos wurden dazugeholt, aber leider nichts. Jetzt wurden die Schlafplätze abgesucht und bei dem mit dem Holzstapel lag sie dann. Obwohl ganz vorsichtig geschaut wurde und die Helferin nur um die Ecke des Hauses sah, sprang sie sofort auf und ab über den Graben. Aber der Sprung sah gut aus, somit hatten wir die Hoffnung, das sie das Auto vielleicht gar nicht erwischt hatte (der Autofahrer ist ja auch nicht stehengeblieben und wenn er sie erwischt wäre er das ja bestimmt, schließlich hätte ja das Auto einen Kratzer abbekommen können.) Also zogen sich alle sofort zurück und Suerte kam wieder auf ihren Platz zurück. Da wir keine Möglichkeit mehr sahen, an Suerte ranzukommen und wir natürlich nicht genau wissen konnten, ob sie nicht doch ernst verletzt ist (in Stresssituationen lassen es sich Hunde ja oft nicht anmerken, wenn sie verletzt sind und nehmen ihre letzten Kräfte zusammen), wurde entschieden Suerte mittels Distanznarkose zu sichern. Den tel. Kontakt zu einem Experten hatten wir ja schon am Anfang aufgenommen und da ihre Schlafplätze und Wege ausgemacht waren, stand dem nichts mehr im Wege. Schon am nächsten Tag wollte er eintreffen.

Die Lebendfalle wurde zwischenzeitlich vor dem Haus der Pflegestelle aufgestellt, weil Suerte dort ja auch immer wieder gegenüber gesichtet wurde, am anderen Platz aber nicht mehr. In der Nacht begann es dann zu regnen.

17.05.16 Um 6:37 kam dann folgende Nachricht per Whats App: Hallo Ihr Lieben, ich habe ganz tolle Nachrichten! Suerte ist heute um 3:50 in die Falle gegangen. Die Pflegemama hat sie rausgeholt und mit in die Wohnung genommen. Sie hat gefressen und getrunken und weicht ihr nicht mehr von der Seite und nützt jede Gelegenheit um zu schlafen. Oh man Leute, ich bin so froh, ich könnte gerade mal die Welt umarmen. Wir sind alle total happy, vielen sind die Tränen gelaufen als diese Nachricht kam!

Die Freude bei allen Helfern und natürlich dem Verein war riesengroß, keiner hat so wirklich mit gerechnet, das sie in diese Falle geht. Aber ich denke, Suerte hatte die Nase gestrichen voll von ihrem Abenteuer und Regen mag sie auch einfach so gar nicht. Also hat sie sich bestimmt gedacht. „Oh, eine Falle, da geh ich jetzt rein und gut ist.“ 🙂

Ich könnte jetzt noch viel über die Suche nach Suerte erzählen, aber um es kurz zu machen, es war für alle Beteiligten eine sehr emotionale und aufwühlende Zeit in der Sorge um die Maus. Das Suchteam hat super zusammen gearbeitet und es war, trotz des unschönen Anlasses, schön, dabei sein zu dürfen. Jedenfalls war die Erleichterung bei allen supergroß und viele Tränen flossen, als die Nachricht kam: „Suerte ist in die Lebendfalle gegangen und es geht ihr den Umständen entsprechend sehr gut.“

Als ich diese Nachricht um 6:37 Uhr früh las, kam sofort der Gedanke hoch, ob es Suerte nicht bei uns gefallen könnte, mein Mann hatte gleichzeitig den selben Gedanken (während der Suche hatten wir diesen Gedanken übrigens mehrmals, nur nie laut ausgesprochen) und noch am selben Vormittag rief ich beim Verein an und fragte nach, ob wir die Maus nicht adoptieren könnten. Die Antwort darauf war „ich fall vom Hocker, das wäre ja so schön“ und somit wurde alles in trockene Tücher gepackt (Vorkontrolle hatten wir ja schon länger durch einen Partner-verein) und schon am Tag drauf konnte Suerte bei uns einziehen.

18.05.16 Auszug aus der Facebookseite vom Verein:
Suerte macht gleich Nägel mit Köpfen und hat grade ihr Köfferchen wieder gepackt und zieht um zu einer Helferin der tollen Suchtruppe! Suerte wird Miteigentümerin vom Hundehotel http://www.peggy-bell.com/. Das freut das ganze Team von Galgo Freedom!

Peggy Bell: Wir freuen uns sehr auf die Kleine, die bereits heute hier einziehen wird. Hunde suchen kann halt machmal enden wie wenn man Welpen besucht – in einer Adoption. ♡ Aber liebe Galgos – bitte bitte nicht nachmachen. Danke nochmal an das tolle Suchteam, die uns ohne zu zögern aufgenommen haben und dafür, dass alles so unglaublich effizient und zu ohne mobben abgelaufen ist. Wenn der Hintergrund auch kein schöner war, hat es mich gefreut Euch alle kennenzulernen und natürlich das Suerte heile wieder zu ihrer Pflegemama zurückfand. ♡ Danke auch an alle die Sichtmeldungen
weitergegeben haben, die unserm Suchteam sehr geholfen haben. ♡ Und wir haben jetzt ein neues Familienmitglied ♡ – willkommen daheim Suerte. ♡♡♡

Als sie dann hier war, wollte sie erstmal nicht aus dem Auto raus. Da sich unser Parkplatz in unserem gesicherten Gelände befindet, machten wir die Klappe auf und holten schon mal ihre neuen Geschwister dazu. Diese begrüßten sie ganz zart und legten sich auch gleich dazu.

Aber sie wollte das sichere Auto nicht verlassen, bewegte sich einfach gar nicht. Deshalb hoben wir sie irgendwann raus und gingen, trotz gesichertem Gelände, natürlich mit Leine und Sicherheitsgeschirr, zum Haus. Sie ging ganz zart an der Leine (macht sie heute noch) und ohne Scheu ließ sie sich herumführen. Als wir ins Haus gingen, machten wir im Wohnzimmer die Leine los und sie suchte sich gleich die kuscheligsten Plätze aus. Sie war von Anfang an bei uns zu Hause und wir lieben sie sehr. Obwohl wir vor ein paar Tagen noch gar nicht wussten, daß wir Zuwachs bekommen werden, ist es genau richtig, so wie es gekommen ist. Gesucht und gefunden für immer. Wenn sie nicht weggelaufen wäre und wir nicht bei der Suche geholfen hätten, wäre sie jetzt nicht bei uns. Willkommen in unserer Familie, kleine Suerte Zaubermaus. Du machst uns komplett. 🙂

Suerte fühlte sich von Anfang sicher bei uns. Wir haben das Glück, das unser gesicherter Auslauf direkt am Haus liegt, aber es dauerte Tage, bis sie bereit war, auf diesen geführt zu werden. Wir gingen dort mit ihr spazieren, natürlich mit Leine, aber sie atmete immer auf, wenn sie wieder beim Haus angekommen war. Nach kurzer Zeit hatte sie verstanden, dass sie immer wieder nach Hause bzw. jederzeit ins Haus kann und da wurde sie sicherer. Die ersten Tage, bekam sie im Kuschelbett (sie hat sich natürlich das kleinste mit hohem Rand ausgesucht) regelmäßig kurz Atembeschwerden. Wir haben sie dann immer gleich umgebettet und es wurde sofort besser.

Das erste Mal, wo sie frei laufen durfte (natürlich nur in unserem gesicherten Auslauf und das bis heute), schaffte sie nur ganz kurze kleine Strecken und schon war sie erschöpft. Naya übernahm es sie zu trainieren. Nach ca. ½ Jahr holte sie stark auf und schaffte es Naya zu überholen (und Naya ist wahnsinnig schnell). Seitdem genießt sie das Laufen sichtlich.

Am Anfang sind wir natürlich gleich zum Tierarzt. Sie hat zwar einige alte und gar nicht so kleine Verletzungen, aber bei ihrem Ausflug kamen scheinbar keine neuen dazu. Ihre Nickhaut geht nicht mehr ganz zurück, was von einem Trauma kommen kann (evtl. starker Schlag auf den Kopf), aber dies stört sie nicht. Dies hat sie aber schon aus Spanien mitgebracht.

Ja, ein paar Ängste hat sie noch. Aber wir arbeiten daran und es wird stetig besser. Sie mag z.B. keine fremden Menschen in ihrem Zuhause. Sie bellt diese aus und schleicht um sie herum und springt hin und her. Wenn man sie nicht beachtet, kommt sie aber näher und beschnuppert diese ganz vorsichtig. Aber bei der kleinsten Bewegung ist sie wieder weg. Wenn diese Menschen aber öfter kommen, ca. 4-5 Mal, findet sie diese ok. Auch Spaziergänger oder Radfahrer, vor allem, wenn diese laut reden, mag sie gar nicht und bellt diese unsicher aus. Aber inzwischen kann ich dies immer öfter unterbrechen und sie zu mir rufen. Gestern kam sie z.B. sofort zu mir, obwohl ich gar nicht gerufen hatte und hatte vorher nur ganz kurz gebellt. Beim Tierarzt ist sie lieber mit einem ihrer Geschwister. Alleine zittert sie zu sehr. Zu zweit ist es aber gar nicht schlimm.

Aber ansonsten ist sie eine fröhliche lebensfrohe kleine Maus und wir können uns ein Leben ohne Suerte gar nicht mehr vorstellen. Sie ist am Liebsten immer in unserer Nähe und zwar ganz nah dran, also mit Körperkontakt. Galgo halt. 🙂 Sie ist unser kleiner Clown, unsere Schmuse- und Kuschelmaus, unsere kleine süße „Spitzmaus“, immer mittendrin, statt nur dabei. Danke an alle, die dabei geholfen haben (GalgoFreedom, die Flugpatin, die Pflegestelle, das Suchteam, Tasso u.v.m.), das Suerte ihr ganz eigenes Glück gefunden hat. 🙂 Copyright Peggy Bell


LISA- Fam. Mameli

„Liebes Team von Galgo Freedom,

ich freue mich sehr Euch auf diesem Wege kennen zu lernen und schreibe Euch gerne ein Paar Zeilen zu unserer Galga Maya (früherer Name Mara).
Vorab möchte ich Euch sehr danken für Euer Engagement und Eure selbstlose Arbeit für alle hilfsbedürftigen Galgos.
Euch verdanken wir unsere Maya, durch Eure Hilfe konnte Sie ein neues Leben ohne Hunger, Angst und Kälte beginnen.
Als ich Maya im Frühjahr 2015 sah, wollte ich dieser Hündin ein neues Zuhause geben. Sie ist unser erster Hund und ich wusste nichts über das Leid der Galgos.

Sie war unglaublich ängstlich und ihre Augen voller Panik. Noch heute kämpft sie mit ihren Ängsten und fürchtet Männer, enge Korridore und Dunkelheit.
Meine Familie und ich informierten über Windhunde, insbesondere über Galgos und bauten über die Pflegestation neue Kontakte auf mit anderen Galgobesitzern.
Wir mussten jetzt alle neu dazu lernen, Maya musste sich an uns, unsere beiden Katzen, die neue Umgebung gewöhnen und wir mussten lernen sie zu verstehen und behutsam mit ihren Ängsten umgehen.
Die ersten Tage und Nächte verbrachte sie still und voller Angst in der Küche auf dem Parkettboden. Sie verweigerte Zuwendung und Nahrung. Wir legten ihr einen Teppich in die Küche und eine Decke, damit sie nicht so hart liegen musste. Mit ergebener Geduld ertrug sie unsere Versuche ihr Futter anzubieten, sie zu streicheln und war niemals aggressiv.
Nach und nach sah sie sich um und begann zu fressen, unser erster Erfolg.
Nach einigen Wochen legte sie sich das erste Mal ins Wohnzimmer in ihr Körbchen, wir haben uns endlos darüber gefreut. Meine Kinder setzten sich neben sie, ohne sie anzusehen und sprachen leise mit ihr.
Langsam machte sie Fortschritte, nahm kleine Leckerbissen an und zuckte nicht mehr bei jeder unserer Bewegungen zusammen.

Die Pflegestation und unsere „Galgofreunde“ begleiteten uns mit vielen Ratschlägen auf diesem Weg.
Als es Herbst wurde und auf den Winter zuging, blieb die Terrassentüre immer öfter geschlossen und wir erlebten unsere erstn Rückschläge mit ihr. Sie versteckte sich im Gästezimmer und reagierte voller Angst auf für uns harmlose Situationen.
Leider ist sie dreimal weggelaufen, als sie wieder auf verschiedene Situationen panikartig reagierte. Umso mehr freuten wir uns, dass sie sich von uns auch wieder einfangen ließ. Wir konnten ihr problemlos die Leine anlegen.
Nach ca. einem halben Jahr bemerkten wir eine klare Veränderung in ihrem Verhalten. Sie war nun zutraulich und freute sich wenn wir nach Schule und Arbeit nach Hause kamen. Wir konnten sie auch mit den Katzen über mehrere Stunden alleine zu Hause lassen. Bald ließen wir sie frei laufen und es war eine wahre Freude sie rennen zu sehen.
Jetzt lernten wir endlich Mayas wahres Wesen kennen. Sie ist sehr verspielt und kann richtig frech und lustig sein.

Mit fremden Männern, geschlossenen Räumen und agressiven Hunden hat sie immer noch Probleme, aber wir denken das wird sich bessern.

Wir treffen uns regelmässig mit anderen Windhundbesitzern, damit Maya mit Ihren Hundefreunden spielen und rennen kann und wir Zweibeiner tauschen uns über unsere Fellnasen aus.
Wir denken Maya ist inzwischen glücklich bei uns, auch wenn wir den Eindruck haben, dass ihr ein Hundefreund bei uns zu Hause fehlt.

Es ist schön zu erleben wie sie entspannt im Gras „Ihres“ Gartens liegt und die ersten Sonnenstrahlen genießt, oder einem Ball hinterher rennt. Inzwischen möchte sie nicht mehr alleine sein und kommt jeden Abend mit hinauf in die Schlafzimmer. Bei uns im Zimmer steht ihr Korb und wenn wir uns alle hinlegen, rollt sie sich ein und lässt sich zudecken. Das ist nun Mayas Abendritual 🙂
Manche Ängste werden Maya bleiben, aber wir haben alle eine Geschichte und unsere Eigenheiten. Wir sind froh, dass sie zu uns gehört und denken immer öfter über einen Galgofreund für Maya nach……
Mal sehen…..!
Ich hoffe Mayas Geschichte ist ein Stück weit Bestätigung für Eure wichtige Arbeit und freue mich bald wieder von Euch zu lesen.
Viele liebe Grüße
M. Mameli“

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BLANCA- Hélène Babey

„Guten Tag,

Schon 7 Tage, dass ich und Blanca zusammen leben und es läuft alles so gut, dass ich den Eindruck habe, wir kennen uns schon lange. Sogar in meinen schönsten Träumen hätte ich mir gar nicht erlaubt, bis zu einem solchen Grad Vertrauen und Komplizität zu kommen. Blanca ist einfach ein Schatz, voller Liebe, Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit, Dankbarkeit, die ist mit allem zufrieden, macht alles richtig, und wenn nicht ganz, lernt sehr schnell, was sie darf oder nicht darf. Jeden Tag kommen mir die Tränen in die Augen, vor Dankbarkeit für ein solches Geschenk vom Leben.

Einen lieben Gruss, Hélène“